Schule Im Rahmen einer Profilwoche fand für die Achtklässler der MLRS in Zusammenarbeit mit der Judoabteilung der SPVGG Besigheim ein Kurs zur Gewaltprävention statt.
Besigheim. Leider zeigte die letzte Kriminalstatistik aus dem Jahr 2023 einen deutlichen Anstieg der Gewaltbereitschaft unter Kindern und Jugendlichen auf. Um Schüler der Maximilian-Lutz-Realschule auf mögliche Risiken vorzubereiten, wurde eine Kooperation mit der Judoabteilung der SPVGG Besigheim vereinbart. Für die Dauer von vier Schulstunden schulten die Judokas Volker Völpel und Reimund Baur, der Kijutsuka Jürgen Schreiner und der Karateka Thomas Kraft alle Achtklässler in verschiedensten Techniken der waffenlosen Selbstverteidigung und boten dabei ein breites Spektrum an Verhaltensweisen zur friedlichen Lösung von Konflikten auf. So lernten die Jugendlichen in Kleingruppen mithilfe von Videoanalysen, Rollenspielen und eines sogenannten Dummys, Gewaltsituationen zu erkennen und deeskalierend und angemessen zu reagieren. Ausgemachte Schmerzpunkte beim Gegner sollen es dem Opfer im Notfall ermöglichen, Zeit zu gewinnen, um der Gefahrensituation entfliehen zu können. Auch das Verhalten gegenüber einem mit einem Messer Bewaffneten wurde ausgiebig thematisiert. „Bevor man sich angemessen verteidigen kann, hat man bereits drei bis fünf Stichwunden zugefügt bekommen“, so Völpel. „Am sichersten sei es daher, so schnell wie möglich wegzurennen, um das eigene Leben zu schützen!“ Der Judoka stellte zum Ende der gelungenen und gewinnbringenden Veranstaltung fest: „Es geht nicht darum, zum Helden zu werden, sondern die Gefahr früh möglichst zu erkennen und unverletzt zu bleiben.“ Für die Schüler war es eine besondere Veranstaltung, die auch aufgrund ihrer alltäglichen Relevanz sehr motivierend war. Der stellvertretende Schulleiter Felix Kron, der die Kooperation seitens der Schule organsierte, zeigte sich ebenfalls erfreut über das Gesehene: „Wenn die erlernten Verhaltensweisen auch nur einem jungen Menschen in einer echten Gefahrensituation helfen, hat sich der Einsatz aller Beteiligten bereits gelohnt!“
Felix Kron